Ein plötzlicher Überflutungsschaden im Keller kann eine stressige und besorgniserregende Erfahrung sein. Nicht nur musst Du Dich um die beschädigten Gegenstände und Strukturen kümmern, sondern auch um die Gesundheitsrisiken, die mit stehendem Wasser und Schmutz verbunden sind. In diesem Artikel findest Du praktische Tipps, wie man nach einer Überflutung im Keller vorgeht und die Gesundheit schützen kann.
Schritt 1: Sicherheit geht vor
Bevor Du mit der Aufräum- und Reparaturarbeit beginnst, stelle sicher, dass der Keller sicher betreten werden kann. Schalte die Stromversorgung im Keller aus, um das Risiko von Stromschlägen zu minimieren. Trage Gummistiefel und Handschuhe, um den Kontakt mit verschmutztem Wasser und Schimmel zu vermeiden.
Schritt 2: Wasser entfernen
Je schneller Du das Wasser aus dem Keller entfernst, desto besser. Pumpen sind dabei ein hilfreiches Mittel, mehr dazu in diesem Blog-Beitrag. Diese gibt es mittlerweile auch schon in extrem flach absaugenden Varianten, bei denen später nur noch max. 2 mm Restwasser verbleiben. Und der verbleibende Rest kann dann einfach per Wischmop und Eimer entfernt werden.
Schritt 3: Entferne beschädigte Gegenstände
Entsorge alles, was nicht mehr zu retten ist, einschließlich durchweichter Möbel, Teppiche und beschädigter persönlicher Gegenstände. Achte darauf, wichtige Dokumente und Erinnerungsstücke zu retten, sofern das möglich ist.
Schritt 4: Reinigen und desinfizieren
Nachdem das Wasser entfernt wurde, reinige den Keller gründlich. Verwende Reinigungsmittel und Desinfektionsmittel, um Schmutz und Bakterien zu beseitigen. Dies ist besonders wichtig, um Schimmelwachstum zu verhindern. Achte darauf, auch die Wände und Böden entsprechend zu säubern.
Schritt 5: Schimmelprävention
Überprüfe den Keller regelmäßig auf Anzeichen von Schimmel. Solltest Du Schimmel entdecken, entferne ihn sofort. Tragen dabei eine Atemschutzmaske und vermeide es, Schimmel mit bloßen Händen anzufassen, da er gesundheitsschädlich sein kann.
Schritt 6: Ganz wichtig! Trockne den Keller
Verwende Entfeuchter, Ventilatoren und geöffnete Fenster, um den Keller gründlich zu trocknen. Dies hilft nicht nur, Schimmelbildung zu verhindern, sondern trägt auch zur allgemeinen Sanierung des Raums bei. Bei größeren Wasserschäden empfiehlt es sich einen Profi zu Rate zu holen. Fachleute für Bautrocknung sind dabei erste Wahl, diese prüfen, welcher Teil der Wände sowie des Bodens mit welchen Trocknungsmethoden professionell getrocknet werden muss.
Gesundheitliche Vorsichtsmaßnahmen:
- Schutzkleidung: Trage immer angemessene Schutzkleidung, um den Kontakt mit verschmutztem Wasser, Schimmel und Bakterien zu minimieren.
- Handhygiene: Wasche Dir regelmäßig gründlich die Hände, insbesondere nach der Arbeit im Keller.
- Atemschutz: Trage eine Atemschutzmaske, insbesondere dann wenn Du Schimmel entfernst oder in staubiger Umgebung arbeitest.
- Impfungen: Stelle sicher, dass Deine Impfungen auf dem neuesten Stand sind, um sich vor wasserübertragenen Krankheiten zu schützen.
- Trinkwasser: Verwende nach einer Überschwemmung kein Leitungswasser, bis es auf seine Sicherheit hin überprüft wurde. Mehr zum Thema findest Du in diesem Blog-Beitrag „Wie kannst Du die Qualität des Trinkwassers nach einer Überflutung sicherstellen?„.
- Medizinische Hilfe: Suche bei Atemproblemen, Hautreizungen oder anderen gesundheitlichen Problemen nach einer Überflutung sofort ärztliche Hilfe auf.
Die Bewältigung der Folgen einer Überflutung im Keller erfordert Zeit und Mühe. Denke daran, dass Deine Gesundheit oberste Priorität hat. Nimm Dir ausreichend Zeit, die notwendigen Vorsichtsmaßnahmen zu treffen, und zögere nicht, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, wenn Du unsicher bist oder größere Schäden auftreten.